Verein der Ordonnanz Militärvelo 05 Freunde
Sektion Sieger-, Münster-, Sauerland und nördliche Schweiz

Hier noch einige Informationen, Tipps und Hinweise

Das erste Ordonnanzrad wurde 1905 (Modell 05) in der Schweizer Armee eingeführt und blieb in seiner Grundform während fast 90 Jahren unverändert.

Vor 1905 wurden private Fahrräder mit Starrlaufantrieb und Vollgummibereifung eingesetzt.

Technische Daten Modell 05:

Luftbereifung
Freilauf
keine Gangschaltung (ab 1993 7-Gang Schaltung)
Fiktionsbremse auf dem Vorderrad
Rücktrittbremse (ab 1944 wurde am Hinterrad eine Trommelbremse nachgerüstet)
Karbid Lampe (wurde durch eine elektrische Beleuchtungsanlage ersetzt)
Glocke
Ledersattel
Gewicht: ca. 22 kg

Hersteller

Das Ordonnanzfahrrad wurde von 1905 bis 1988 von sieben Velofabriken in einer Stückzahl von 68.000 gebaut.

Anhand der Kettenkränze kann der Hersteller des Ordonnanzrades bestimmt werden.

Condor      1905 bis 1988  ca. 31.400 Stück
Cosmos     1905 bis 1979  ca. 19.300 Stück
Schwalbe   1906 bis 1951  ca.   8.880 Stück
Zesar         1945 bis 1971  ca.   5.200 Stück
Mafag        1952 bis 1959  ca.   3.400 Stück
Alfa             1945                  ca.      400 Stück
Sauer          1905 bis 1907  ca.      125 Stück

Nummerierung

1905 – 1932 = Schweizerkreuz ohne Buchstaben + 4 Zahlen ( = Rahmennummer 1 – 9999) .
1932 – 1941 = Schweizerkreuz + A + 4 Zahlen (= Rahmennummern 10000 – 19999)
1941 – 1945 = Schweizerkreuz + B + 4 Zahlen (= Rahmennummern 20000 – 29999)
1945 – 1951 = Schweizerkreuz + C + 4 Zahlen (= Rahmennummern 30000 – 39999)
1951 – 1958 = Schweizerkreuz + D + 4 Zahlen (= Rahmennummern 40000 – 49999)
1958 – 1961 = Schweizerkreuz + E + 4 Zahlen (= Rahmennummern 50000 – 59999)

Ab 1962 gab es rote Velo Schilder mit den Buchstaben

M       Militär

MV    Militärverwaltung

PR    Private Regie (Regie-Betriebe des Bundes)

ZD     Zoll Dienst

Rahmentasche

Inhalt der Rahmentasche:

1 Hemd, 1 Paar Socken, 1 Paar Unterhosen, 1 Taschentuch, 1 Paar Schuhnestel, Taschenlampe, Leuchtgamasche, Feldmütze

Diese Gegenstände können im Friedensdienst in der Unterkunft zurückgelassen werden:

1 Handtuch, Seife mit Etui, Zahnbürste mit Etui, Zahnpasta, Rasierzeug, Mannsputzzeug, Anstreichbürste

Soweit abgegeben:  Leibbinde, Ohrenkappe, Handschuhe

Es steht dem Wehrmann frei, mehr Wäsche, insbesondere einen Pullover, in der Rahmentasche zu versorgen. Der Deckel muss aber noch flach schließen.
In der Mantelhülle wird der Mantel und unter dem Deckel das Zelttuch mit den Zeltpflöcken versorgt.

Brotsack

Im Brotsack befanden sich Gamelle, Feldflasche, Essbesteck, Notration und die Zwischenverpflegung.
Der Brotsack wurde an der zweiten Strebe der Feder des Sattels von oben befestigt, so das der Brotsack auf der Mantelhülle auflag.

Rechteckiger Schweizer Infanterietornister (Affe)

Ab 1898 wurde der rechteckige Infanterietornister in der Schweizer Armee eingeführt und bis zuletzt unverändert genutzt.
Alle Schweizer Tornister haben außen eine Bespannung aus Kuhfell und besitzen einen relativ schweren Holzrahmen. Im Inneren ist der Tornister mit einem naturweißen Stoff ausgeschlagen, alle Lederteile sind naturbraun belassen.
Der Infanterietornister hat eine abnehmbare Deckeltasche, welche als Sturmgepäck genutzt werden kann.
Für Offiziere gab es ein eigenes Modell, das im Gegensatz zum normalen Infanterietornister etwas kleiner hergestellt wurde. Zudem war das Innere bei diesem Modell mit Seide ausgelegt.

Beleuchtung

Karbidlampe

Umbau Karbidlampe

Rolf hat eine Karbid Lampen von einem jungen Nachwuchswissenschaftler mit LED-Beleuchtung nachrüsten lassen.

Kerzenlampe

Petroleumlampe

Bereifung (Maloya)

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